Das „Namensdilemma“ – die Bedeutung meines Familiennamens

Hier das übliche Bewerbungsgespräch, wenn man einen Namen wie diesen besitzt…

Er so: „Dann werden Sie mal t(h)ätig, Herr Thätig.“

Ich so: „Der ist sehr originell – habe ich vorher noch nie gehört. <verkneife mühevoll ein Augenrollen>“

Er so: „Thätig … das lässt doch hoffen <lacht über seine ureigene Genialität und originellen Wortwitz>“

Ich so: „Ja. Ich bin auch froh, dass ich nicht ‚Fauler‘ heiße … <bin ehrlich froh>“

Das ganze Leben ein einziger Running Gag. Gott sei Dank schreibt man diesen Namen so außergewöhnlich, dass zumindest die Telefonaushilfen diverser Support-Hotlines ihren Spaß daran haben…

Sie so: „Wie schreibt man denn das?“

Ich so: „Thätig, wie untätig – nur mit H.  Ich buchstabiere Ihnen das besser mal:
Theodor – Heinrich – Ärgernis … <hamse das?> … Theodor – Ida – Gustav.“

Sie tippt in ihren PC ein:  „Teodor-Hendrik T e t h i k …“

Tja, so ist das eben … 😉

Ein Gedanke zu „Das „Namensdilemma“ – die Bedeutung meines Familiennamens

  1. Habe heute noch eine zweite Quelle aufgetan, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte:

    Thätigkeit

    [444] Thätigkeit, im Allgemeinen das Verhältniß der Ursachen zu ihren Wirkungen; in diesem Sinne schreibt man allen Kräften, insofern sie gewisse Wirkungen hervorbringen, auch den unbewußten Naturkräften, T. zu. Im Gebiete des geistigen Lebens bezeichnet T. speciell das Gegentheil der Ruhe, der Trägheit, Faulheit, Nachlässigkeit etc. Darnach bestimmt sich die Bedeutung des Beiwortes thätig von selbst. Im Besondern heißt thätiger Gehorsam der, welcher sich durch thätige Befolgung eines Gebotes zu erkennen gibt, im Gegensatze zum leidenden, welcher nur im Unterlassen des Verbotenen besteht; thätige od. Thatsünden (Peccata commissionis) sind positive Übertretungen eines sittlichen Gebotes, im Gegensatze zu Unterlassungssünden (Peccata omissionis). Ein Pferd thätig machen heißt ein rohes Pferd zuerst an Menschen gewöhnen u. es dadurch arbeitsfähig machen.

    Quelle:
    Pierer’s Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 444.

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